AW: Digitale Leica heißt Olympus
Vielleicht sollten wir bei all der Diskussion ein paar Fakten nicht aus den Augen verlieren:
zweifelsfrei lösen 11 oder 16 MP höher auf als 5 oder 6, vorausgesetzt, passende, über das gesamte Bildfeld ebenfalls höher auflösende Optiken sind vorhanden.
Nimmt man nun eine 1DsMk.II und stattet sie beispielsweise mit einem auch hochgeöffnet erstklassigen 2,0/135 aus, dann ist sie in der Lage, äusserst detailreiche Bilder zu liefern, die erkennbar über dem liegen, was aus den 5 MioPix einer E-1 oder den 6 MioPix einer D70 herauszukitzeln ist.
Nimmt man nun aber ein 4,0/17-40L an die 1DsMkII, dann steht einer hohen Auflösung in der Bildmitte -wie praktisch bei allen Weitwinkeloptiken aus dem Hause Canon- eine sehr deutlich schlechtere Abbildungsleistung in den Ecken gegenueber -ganz schlimm wirds z.B. mit meinem 1,4/24mmL, insbesondere bei Offenblende.
Hier spielt die E-1 mittels der extrem guten weitwinkligen Optiken ganz klar ihre Vorteile heraus - selbst beim 4,0/7-14mm und Offenblende Knackschärfe bis in die Ecken.
Der einzelne Nutzer muss entscheiden, was ihm wichtiger ist: hohe (höchste) Auflösung in der Bildmitte und sichtbar abfallende Ränder speziell im WW-Bereich oder durchgehend homogene Leistung bei allen Brennweiten und Blendenöffnungen übers gesamte Bildfeld. Im ersten Fall greift er zur 1DsMkII, im zweiten Fall sollte die E-1 eine Empfehlung sein, zumal sich alle Optiken ausnahmslos in eine sehr hohe Leistungsklasse einordnen lassen.
Die individuellen Nutzerprofile spielen hier eine entscheidende Rolle - und gottseidank kann sich ja jeder aufgrund seiner eigenen Anforderungen das Passende aus der Vielfalt des Marktangebotes heraussuchen.
Dort Canon, da Nikon, dort Minolta, da Olympus. Jedem das Seine - und bei mir ist nunmal Canon und Olympus - beides eine absolut richtige Wahl, wie der tägliche Umgang mit dem Material zeigt.