Das 32/1,2 verhält sich also äquvalent zu einem 86,4/3,2 an KB-Vollformat.
Es kostet 750 Euro und ein 85/1,8 kostet 450 Euro. Aber im Grunde erreicht man es im KB Vollformat auch locker mit einem 2,8er Zoom.
Alles was du sagst ist technisch richtig. Dennoch ist diese Betrachtungsweise zu kurzsichtig und läßt Haptik, Gesamtkosten, Nutzen und Besitzerstolz außen vor.
Aber: Ein FX Body kostet Neu ab 1350,- Euro (D600 im Abverkauf), eine V1(!) gabs/gibts für 250-300,- Euro.
Also: 1350+450=1800,- Euro für eine 85mm KB Portrait-Combo bei KB/FX-Format (Vollformat ist so ein bescheuertes und unpräzises Wort)
Oder: 300+750=1050,- Euro für eine 85mm KB Portrait-Combo im CX-Format
1. FAZIT: Es ist NICHT teuer oder teuerer!
Dann: Wenn du versuchst, die Lichtstärke f1.2 oder f1.8 auszunutzen, wirst du wohl eher vorhaben auf System- oder Studio-Blitze zu verzichten und Available Light shooten wollen. Das macht man entweder auf einem Event oder Shooting Indoor oder Outdoor beim Shooting oder Spazierengehen.
In beiden Fällen ist eine kleinere, unauffälligere Kamera und geräuschloses Auslösen höchstwahrscheinlich sinnvoller.
Außerdem nimmt man die Combo auch so einfach schonmal eher mit und erhält somit Bilder, die man sonst gar nie gemacht hätte.
2. FAZIT: DSLR ist nicht überall vorteilhaft
Außerdem: Das 32mm f1.2 produziert ein extrem schönes Bokeh, dass erst von einem 105mm oder AF-S 85mm f1.4 geschlagen wird (finde ich jedenfalls). Und da wirds direkt noch teurer!
Schließlich kann man noch 10, 30 oder gar 60 fps shooten, was - wenn man es benötigt - jede andere Combo aussticht.
Und zu allerletzt: Es ist einfach ein schönes Feeling, eine faszinierende kleine Technik die ihren eigenen Sex-Appeal hat, wenn man es in der Hand hat. Ich steh drauf. Irgendwann hol ichs mir bestimmt mal.
Klar natürlich auch: Wo f3.2-äquivalente Freistellung nicht ausreicht, brauchts halt DSLR o.ä.