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Von Stacheln und Federn: Vögel im Süden Arizonas

Danke euch! =)

Weiter geht es mit einem Bild von einer Location, die ich jedem, der mal dort in der Nähe ist, unbedingt ans Herz legen möchte: Dem Paton Center for Hummingbirds. Im Garten dieses Centers gibt es viele verschiedene Kolibri-Arten, aber auch sehr viele weitere Arten zu beobachten. Die Leute dort sind super freundlich und hilfsbereit und versuchen durch lokale Aktionen auch jüngerem Publikum das "Birden" näherzubringen sowie politische Aufmerksamkeit für den Vogelschutz zu erlangen. Besonders beliebt ist das Center auch deshalb, weil es zu den wenigen Örtlichkeiten zählt, die die Veilchenscheitelamazilie (Violet-crowned hummingbird) ganzjährig vor Ort haben. Dafür reisen Ornithos aus den ganzen USA in die kleine Ortschaft Patagonia.

Mein erstes Bild von dort zeigt aber eine andere Art. Der Breitschnabelkolibri (Broad-billed hummingbird) fällt durch seine strahlend blaue Kehle ins Auge, die bereits mit wenig Lichteinfall anfängt zu glitzern (sofern der Betrachtungswinkel stimmt, manchmal erscheinen die Federn auch beinahe schwarz). Der Vogel ist rund 9cm groß.

Das Bild entstand bei gerade mal einer 1/1000s. Steht der "Hummi" einmal in der Luft, bewegt sich der Kopfbereich fast gar nicht.

Breitschnabelkolibri / Broad-billed hummingbird / Cynanthus latirostris by Simon, auf Flickr
 
Weiter geht es mit einem meiner absoluten Lieblinge der Reise. Wo der Kaktuszaunkönig noch durch Größe auffiel, wird der Canyon wren (Schluchtenzaunkönig) eher dem gerecht, was wir in Europa von unserer einzigen Zaunkönigart kennen: Ein kleiner und flinker, aber durchaus auch frecher Vogel. Mit seinen 13-15cm ist er allerdings immernoch etwas größer als unsere heimische Art (9-11cm).

Gefunden habe ich den kleinen Racker nur durch seine Rufe (und die Kenntnis meiner Freundin über den Ruf, mir wäre das glatt durchgegangen). Enstprechend seines Namens haben wir ihn im felsigen Hang entlang eines trockenen Flussbetts im Canyon entdeckt.

Da ich mich nicht damit anfreunden kann, was Flickr aus dem Foto gemacht hat, hier auch noch mal der Link zu einem Direkt-Upload: https://ibb.co/3RBK7fc

Schluchtenzaunkönig / Canyon wren / Catherpes mexicanus by Simon, auf Flickr
 
Fantastisch, Simon! Tolles Licht und wunderbare Stimmung!
Kann mich nur anschließen! Alles sehr hübsche Vögel, toll fotografiert!
 
Danke @Marlene. @INGOAL18 =)

Eine der wichtigsten und artenreichsten Anlaufpunkte für die Vogelbeobachtung ist unter Ornis gerne als "Portal" bekannt. Faktisch ist Portal aber nur eine kleine Ortschaft vor dem "Cave Creek Canyon", der wiederum das Tor zu den Chiricahua Bergen darstellt. Dieser gesamte Bereich ist ein kleines Paradies aus unterschiedlichsten Habitaten. Die Menschen dort sind sehr auf Ornis eingestellt, fast überall gibt es Kolibri-Fütterungen und jeder freut sich über Touristen, die für die Vogelbeobachtung in ihre wirklich abgelegene Gegend kommen. Also definitiv eine weiter Empfehlung für Reisende ins südliche Arizona, und eigentlich "das" Zentrum für Ornis in der Gegend. Bis zur nächsten Stadt mit angemessener Größe und Einkaufsmöglichkeiten sind es zwei Stunden.

In Gegenden, in denen es unterschiedlichste Habitate gibt und die gute Lebensbedingungen bieten, gibt es aber natürlich nicht nur Vögel. Von den Locals oft als "Coatimundi" oder gar nur "Coati" genannt, ist der Weißrüssel-Nasenbär (White-nosed coati) eine der besonderen Tierarten, die es zu entdecken gibt. Wie etwa die Waschbär auch gehören Nasenbären in die Familie der Kleinbären.

Weißrüssel-Nasenbär / White-nosed coati / Nasua narica by Simon, auf Flickr
 

MIEP MIEP! Dieses Geräusch kennen viele von uns bestimmt aus dem Fernsehen und der bekannten Comic-Serie "Road Runner und Wile E. Coyote". Angelehnt ist der Road Runner aus diesem Comic an den tatsächlichen Roadrunner, ein Kuckucksvogel, der im Deutschen Wegekuckuck heißt. Über 60cm groß wird der Vogel, der in den allermeisten Fällen übrigens kein Brutparasit ist und seine Jungtiere selbst großzieht (in Ausnahmesituation kommt es dennoch vor).

Schwierige Lichtverhältnisse, aber der Vogel schreit einfach zu sehr "Arizona", um ihn nicht zu zeigen. Auch hier bin ich etwas unglücklich mit Flickr, deshalb auch hier eine Alternative: https://ibb.co/GdVJM5p

Wegekuckuck/ Roadrunner / Geococcyx californianus by Simon, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwierige Lichtverhältnisse, aber der Vogel schreit einfach zu sehr "Arizona", um ihn nicht zu zeigen.

Absoluter Klassiker - Looney Tunes. :D

Dein Ansinnen zum Wegekuckuck kann ich verstehen, bei dem schleeeechten Licht und so schrecklichem Foto, hätte ich den wohl auch lieber weggelassen...
... wenigstens ist der Canyon wren einigermaßen mittelmäßig abgelichtet, damit es hier nicht zuuuuu unansehnlich wird.

Als nächste Art müsste dann eigentlich der Tiefstapler kommen! ;)


🧡 🤎
 
Danke euch, einmal mehr! Ja ich war mir etwas unsicher, denn das Ausgangsbild war doch recht dunkel. Aber natürlich kann ich mit dem Ergebnis zufrieden sein, danke! :)

Mein heutiger Vogel ist eine eher gewöhnliche, aber dennoch sehr schöne Art. Der Tiefstap... nein Spaß: Die Brillenmeise (bridled titmouse). Und dieses Mal mit etwas Umgebung, um der stacheligen Umgebung, die in manchen Gebieten durchaus auch mal die Arme und Beine angreift, Ausdruck zu verleihen. Ins Auge springt natürlich sofort die Ähnlichkeit mit unserer Haubenmeise, sie gehört allerdings nicht in dieselbe Gattung der Meisen. Unsere Haubenmeise ist näher mit der in den USA vorkommen Grauhäubchenmeise (Bild aus Florida) verwandt, während die Brillenmeise keinen direkten europäischen Verwandten hat.

Brillenmeise / Bridled titmouse /Baeolophus wollweberi by Simon, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiter geht es mit dem schönen Eichelspecht (acorn woodpecker). Der Eichelspecht macht seinem Namen alle Ehre. Gefällt ihm ein morscher, alter Baum, dann kann es vorkommen, dass er gemeinsam mit seiner "Bande" (die Tiere leben häufig in größeren Verbänden) das gesamte Holz in einem durchgehenden Muster durchbohrt, Loch neben Loch neben Loch, um dort Eicheln zu lagern.

Das Bild zeigt ein Männchen, was sich an der roten Kopfplatte erkennen lässt. Sie geht durch bis zur weißen Stirn, was beim Weibchen nicht der Fall ist. Dort ist nur der Hinterkopf rot, zwischen Hinterkopf und Stirn ist der Kopf schwarz gefärbt.

Eichelspecht / Acorn woodpecker / Melanerpes formicivorus by Simon, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
:ROFLMAO: :ROFLMAO::ROFLMAO: Ein sehr schönes Bild! Und jetzt weiß ich auch, was es mit den "Stacheln" im Threadtitel auf sich hat.
Ja, Kakteen stachelige Büsche, dornige Gewächse gibt es zuhauf dort unten, in unterschiedlichsten Ausführungen. In der Sonora-Wüste gibt es gar die Saguaros, die z.B. aus den Lucky Luke-Comics bekannten Kakteen. Die werden bis zu 16m (!) hoch (wobei das natürlich die Ausnahme ist). Der höchste, den ich sehen konnte, war schätzungsweise 11-12 Meter hoch.
 
Heute geht es mal weiter mit einem Vogel aus einer Vogelfamilie, aus der ich glaube ich noch nie ein Bild gezeigt habe, die aber enorm häufig ist: Aus der Familie der Tauben.

Das kleine Inkatäubchen (Inca dove) wird nur rund 22cm groß (zum Vergleich: unsere Ringeltaube ist um die 40cm groß). Durch die Farbsäume der Federn entsteht ein schuppiger Eindruck, der die Taube (aus meiner Sicht) fast vornehm erscheinen lässt. Mit den ländern, in denen die Inka herkamen, hat die Taube tatsächlich nichts zu tun: Ihr Verbreitungsgebiet ersteckt sich von Nicaragua bis in die südliche USA.

Die Inkatäubchen machten mir im Vergleich zu ihren größeren Artgenossen vor Ort einen deutlich scheueren Eindruck, sie flogen viel schneller auf und brauchten deutlich länger, um sich auch bei kompletter Regungslosigkeit auch mal anzunähern.

Inkatäubchen / Inca dove / Columbina inca by Simon, auf Flickr
 
Wirklich fantastische Fotos! Gefühlt leiden viele Bilder, die ich aus den USA sehe, an unschönen Lichtverhältnissen und ungünstigen Perspektiven, aber darauf hattest du offensichtlich ein Auge ;)
(einzig beim letzten ist der Schatten auf der Brust nicht ganz ideal, aber das ist schon Meckern auf seeehr hohem Niveau!)
 
Hey Moritz, danke! Das Licht ist (gerade im Süden) eine riesige Schwierigkeit. Kurze Zeiten feines Licht, dafür ansonsten grelle Sonne. Das war schon eine Herausforderung. Vielleicht habe ich ein Auge, oder das Quäntchen Glück, aber ehrlich gesagt hilft an der ein oder anderen Stelle auch ein wenig die Bildbearbeitung mit. Aber meistens ist es das frühe Aufstehen ;)

Was den Schatten angeht auf der Taube, so empfinde ich ihn als wenig bis gar nicht stören. Die wichtigen Aspekte liegen im Sonnenbereich ohne Schattierungen, und den Schatten auf im Bauchbereich empfinde ich als recht weich und sanft. Aber klar: Geschmäcker sind verschieden, und ich finde es spannend, dass du es ansprichst, da hab ich noch mal genauer hingeschaut, auch rückblickend!
 
Ein weiteres "Zuckerli", das ich erleben durfte, aus Portal: Dort war ich eigentlich auf der Suche nach der Blaukehlnymphe (blue-throated mountain gem) unterwegs, einem recht großen Kolibri. Ich habe mir ihr Verhalten angeschaut, um dann festzustellen, dass sie einen bestimmten Ast recht zuverlässig anfliegen.

Dass sich dann einfach genau in dem Moment, in dem ich den Ast anvisiere, komplett aus dem Nichts der schöne Rotbrust-Waldsänger (Painted redstart) dorthinsetzt, ist natürlich riesiges Glück. Zu der Jahreszeit sind sie eher unstet. So schnell er da war, war er auch wieder verschwunden. Die weißen Punkte im Gesicht sind übrigens kein gewöhnliches Muster, das scheinen leuzistische Ansätze dieses einzelnen Individuums zu sein.

Rotbrust-Waldsänger / Painted redstart / Myioborus pictus by Simon, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr fein geht es hier weiter, Simon. Danke für die Mühe, die Du Dir machst, die einzelnen Vogel so ausführlich und informativ zu beschreiben, macht Spaß!
Am besten von den letztgezeigten gefällt mir die Brillenmeise mit Stacheln, die hast Du wirklich sehr schön "plaziert".
Beim Eichelspecht irritiert mich der unscharfe Ast im VG, da muss ich immer hinschauen.
Die Taube gefällt mir auch gut, ebenso der Rotbrust-Waldsänger.
 
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