Früher gab es für sehr lange Objektive so etwas wie eine zweite Stütze, das war eine Schiene, mit der das objektiv noch einen zweiten Auflagepunkt bekam. So etwas hab ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. könnte man sich wahrscheinlich mit Zeug aus dem Baumarkt aber auch selber bauen.
Was auch gut funktioniert hat in den Zeiten vor den Stabilisatoren, war auch, das Stativ eine Nummer stabiler und schwerer zu nehmen als der Fotohändler einem empfahl. Damals waren Holz-Stative bei den Tierfotografen beliebt, weil sie nicht ganz so schwer waren wie die Trümmer von Linhof. Angeblich vibrierten die Holzdinger auch nicht so.
Man hat früher das Stativ auch mit einem Steinsack beschwert. Das war im Prinzip ein Stoffbehälter, der an allen drei Stativbeinen angebunden wurde, und in den man einfach das reingelegt hat, was man in der Umgebung so fand – zum Beispiel ein paar schöne Steine. Hauptsache schwer.
Ich habe mein letztes Stativ vor langer Zeit gekauft, es ist aus Aluminium und erfüllt seinen Zweck. Ich benutze allerdings auch keine ultralangen Teleobjektive. Heute wird ja viel aus Carbon gebaut, aber die Preise dafür sind wirklich heftig.
Ich glaube, die meisten Leute kaufen sich erst mal irgendwas leichtes, billiges made in China, ärgern sich, besorgen sich dann irgendwann gebraucht etwas Made in Germany/Italy/Japan, das seinen Zweck erfüllt, an dem man sich aber leider einen abschleppt.