Wenn nun noch eine A7C II kommt, ist dieses Haptik, Sucher und Display Desaster sogar ein großer Wurf.
Ich halte genau das in kombination mit dem sehr guten Autofokus und dem E-Mount für den Erfolgsfaktor welcher Sony in den letzten 9 Jahren so erfolgreich gemacht hat. Die NEX waren ja schon in dem Design, aber die a6000 brachte den Durchbruch. Die Kamera war 5 Jahre die #1 Kamera auf Amazon und in vielen Rankings lange vorne. Das lag in den späteren Jahren vor allem am niedrigen Preis.
Für mich persönlich war das Range-Finder-Design der Kaufgrund für die a6000 vor 9 Jahren. Ich verstehe das manche gerne eine Sony APSC mit Sucherbuckel hätten. Und auch ich finde den Sucher manchmal etwas klein. Aber die Zielgruppe bei Sony APSC ist nicht der Profifotograf der 2h durch den Sucher ein Wildtier verfolgt. Sondern eher der Familenvater der schon 5 Objektive hat und lieber 200€ mehr für die Kamera ausgibt als 1500€ beim Systemwechsel zu vernichten. Und eben dieser Familenvater kann mit der Kamera seine Kinder viel einfacher ablichten als vorher, einfach aufgrund des besseren AF in Kombination mit deutlich besserem Bedienkonzept beim Touchscreen. Es gibt nunmal viel mehr Familienväter als Profi-Fotografen. Und ein Profi kann es sich auch gut Leisten eine 4500€ Kamera "nur" im APSC-Modus einzusetzen. Denn der verdient damit Geld und kann vom Kaufpreis noch die Steuer wieder bekommen.
Zum UVP der a6700:
Es ist doch jetzt schon klar, dass die a6700 zu Weihnachten durch Rabatte 100-200€ günstiger zu bekommen ist. Und in einem Jahr warscheinlich bei den entsprechenden Händlern für ca. 1300€. Das war die letzten Jahre immer so. Mit der Ausnahme der aktuell extremen Inflation. Wir haben in Deutschland in den letzten 4 Jahren locker 20% durchschnittliche Preissteigerung gehabt. Zurückgerechnet ist die a6700 zum OVP (1699€) günstiger als die a6600 zum OVP (1449€) vor 4 Jahren.
Bezogen auf die vorhergehenden Posts, die Kamera wurde verbessert. 1 Blende kürze Belichtungszeiten (elektronisch) sind eine solide Steigerung. Auch ich habe ab und an im Sonnenschein schon abblenden müssen um das Bild bei ISO100 und 1/4000 noch korrekt zu belichten. Das würde ich aber auf weniger als 0,2% aller meiner Bilder schätzen.
Wenn man Sich z.B. das Fuji-Kamera-Sortiment anschaut, dann sieht man schon das die ganz andere Zielgruppen haben.
Als "Nerd" (das sind die hier angemeldeten Menschen quasi per Definition) hat man es halt heute schwerer. Die reine Fotografie (vielleicht sogar wie bei Fuji mit der Möglichkeit zur analogen Bedienung) wird immer unbedeutender. Die Entwicklungen spielen sich in der Software ab.
Die breite Masse ist durch das Smartphone gewohnt ein Foto auch schnell zu teilen und nicht vorher lange zu bearbeiten. Außerdem wird Video immer wichtiger. Jeder Vater und jede Mutter macht heute mit dem Smartphone Filme seiner Kinder. Das sind in der Regel 4K aufnahmen. Die können direkt geteilt werden oder auch direkt am Handy zu einem großen Video zusammengeschnitten werden. Wer als im Massenmarkt APSC-Kameras verkaufen will muss sich diesen Kunden annähern. Diese Kunden sind gewohnt ohne Sucher und ohne Klappdisplay zu fotografieren.
Welches Bild wird keine KI erstellen können? Das von echten Menschen bei echten Erlebnissen.
Welche Kamera macht diese Bilder? Das Handy oder der Fotoaperat? Die Kamera die dabei ist. => Viel wichtiger als Sucher, Sensor, Knöpfe, Klappdisplay usw. ist das Gewicht und die Größe. Denn das entscheidet darüber ob die Kamera mit dabei ist oder nicht. Und da ist Sony einfach Spitze mit der (a6000 und) a6100 und dem aktuellen APSC Gehäuse-Design. Die a6700 hat für mich als Hauptnachteil nicht den Sensor oder den Sucher, nein das Gewicht ist der Hauptnachteil.
Für mich wäre es nur Logisch und auch Wünschenswert wenn Sony eine a6100 mit Klappdisplay und aktuellem AF ohne 4K 120 als neue a6200 bringen würde.
So, viel blabla wenig Sinn. Das muss Hobby sein.