Skulptur im Zwinger in Dresden, mit Meyer Optik, Primotar E F:3,5 5cm, V

[Hutschi]

Ich habe eine Serie von Skulpturen im Dresdner Zwinger gemacht.
Dazu habe ich einen Tag mit relativ trübem Wetter genutzt, um feinere Nuancen zu bekommen. Ich habe schräg von unten fotografiert, das war möglich, weil es dort Treppen gibt.
Als Kamera habe ich eine Pentax K30 genommen, als Objektiv ein altes Meyer Primotar 3,5 5cm V.
Das ist vom Tessar-Typ, aber eine Version von Meyer-Optik. Ich habe eine alte Linse verwendet, um dem altehrwürdigen Zwinger gerecht zu werden in der Bildanmutung.

Ich habe mehrere Bilder gemacht, aber hier habe ich versucht, auch die Perspektive mit einzufangen und die Farbe des Sandsteins ohne Schlagschatten.

Ich denke, die Perspektive ist gut eingefangen durch Objektivwahl und Ausschnitt. An derPentax K30 wirkt das Objektiv wie ein leichtes Teleobjektiv und ist, glaube ich, für Portraits gut geeignet.

Ich bin mir aber unsicher, ob das Bild auch gut auf andere wirkt. Ich habe es etwas flau gestaltet, aber ist das gut?

Dresden, Zwinger, Figuren by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr

 

[contrela]

Gut, dass du dir Gedanken bzgl Licht und Perspektive gemacht hast!
Ich finde es passiert zu viel bzw das Auge weiss nicht, wo es hinschauen soll. Es gibt sehr viele Linien, Flaechen, hell-dunkel Unterschiede, die alle gleich wichtig zu sein scheinen. Und dann ist der Beschnitt nicht homogen (rechts ist der Ellenbogen angeschnitten, links nicht).
Vielleicht wäre ein Blickwinkel von weiter unten und links, also direkt ins Gesicht, besser gewesen?

Gruss,
Lise

 

[Hutschi]

Das stimmt, danke, Lise. Ich habe hier gefühlsmäßig die Symmetrie gebrochen.
Das war intuitiv, nicht berechnet.
Ich mache vieles anders, als es die Lehrmeinung sagt. Aber ich bin dabei unsicher.
Durch die Unsymmetrie rückt das Musikmachen in den Mittelpunkt.
Es entsteht eine andere Symmetrie.

PS: Vergleiche hier:
Dresden, Zwinger, Figuren by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr

Bei diesem Bild sind die Formen klarer.

 

[bmakid]

Für mich passt Bild 1. Ich sehe nur zwei Akzente, die gespielte Panflöte und den stützende rechte Hand. Ist also sehr aufgeräumt
Im Bild 2 ist mir links zu viel Platz. Ich hätte vielleicht sogar beide gespiegelt, damit sie auf die offene Seite schauen.

Gruß

Bernd

 

[Hutschi]

Danke, Bernd,
spiegeln kann ich sie nicht, weil es das Bild verfälschen würde. Das könnte ich zwar heute theoretisch, der Künstler ist lange genug tot, aber es ist für mich schwierig.

Ich habe aber auch die Meinung, dass das mit der Panflöte als Bild besser ist.

Ringsum sind Baustellen, es ist deshalb schwierig mit Fotos. Aber die habe ich mit entsprechender relativ kurzer Brennweite gelöst.