Wenn es richtig dunkel wird hat man halt bei einem reinen s/w-Sensor eine ganze Ecke weniger Rauschen, d.h. bei dunklen Fotografiebedingungen kann man wesentlich länger einen deutlich höheren Detailgrad im Bild (naja, außer Farbinformationen halt, das wären ja auch nicht unerhebliche Details...) aufrecht erhalten.
Aber das wäre mir der Verzicht auf die Möglichkeit zum Farbfoto nicht wert, jedenfalls nicht als einzige Kamera. Aber eine Leica Monochrom oder derlei richtet sich auch wohl kaum an Leute, die das als erste oder hauptsächliche Kamera anschaffen oder sich nur eine Kamera leisten können.
Aber nicht ohne Grund sind ja in technischen Bereichen sehr häufig s/w-Kameras im Einsatz, ebenso im Astro-Bereich, wo Rauschen und der Rausch-Signal-Abstand und all solche Sachen besonders relevant werden auch im Alltag. Da werden ja dann aber nochmal andere Methoden angewendet, etwa gekühlte Sensoren und derlei.
Reizvoll finde ich eine S/W-Kamera, aber rein aus spielerischer und künstlerischer Perspektive. Einen realen Nutzwert sehe ich darin für mich keinesfalls. Vielleicht, wenn man oft in wirklich dunklen Umgebungen dokumentarisch fotografieren will? Aber selbst dann wird jeder Abnehmer fragen, warum das Bild in s/w ist, und ob es das vielleicht auch in Farbe gibt. Dass das weniger rauscht und detaillierter ist als sonst bemerkt er ja nicht. Dass es keine Farben hat aber schon.
Nein, ich denke diese s/w-Kameras sind rein was für Leute, die das eben als Hobby und da Spaß dran haben, und ich glaube, das kann wirklich großen Spaß machen. Der real vorhandene bildliche Nutzwert gegenüber den Sensoren mit Farbfilter (samt den Möglichkeiten, die RAW-Farbkanäle in der s/w-Ausgabe zu steuern) ist da glaube ich eher ein vorgeschobenes Kaufargument.