TORN schrieb:
Zum einen ist der AF der Olympus ganz schön langsam im Vergleich zum USM von Canon. Und selbst das Sigma 18-50 2.8 EX ist da fast schon flott gegen.
Wie jetzt? Was heißt denn nun "fast flott" genau? Ist das Sigma nun langsamer, etwas schneller oder viel schneller? (und liegt das ausschließlich am Objektiv oder an der Kamera, denn die E-1 ist bei schlechtem Licht nicht die Schnellste)
Ist der Autofokus des Sigma lauter oder leiser als der des Olympus Objektivs?
Zum anderen ist hinlänglich bekannt, dass die Canon 300D und 10D einen extrem bescheidenen Weißabgleich bei Glühbirnenlicht haben und dass Canon leider versäumt hat, das bei der neuen Einsteigerkamera 20D zu beheben. Das war auch so bei dpreview.com nachzulesen, aber die meisten Reviews sehen bei ihrem Werbesponsor natürlich großzügig darüber hinweg...
Naja, wäre mir bei den ganzen Reviews jetzt nie aufgefallen, dass das als Schwäche der Canon DSLRs gilt.
[edit: Du hast recht, bei dpreview steht tatsächlich unter den Nachteilen "avarage auto WB"]
Als ich erwähnte, dass auch die D70 einen deutlich saubereren Abgleich bietet wurde ich abgebügelt mit "warm is doch schön"...
Von mir gewiss nicht.
Im übrigen ist genau dasselbe hier auch passiert. Offenbar gefällt manchen eben "warm" besser als weiß. Ist eben persönlicher Geschmack
Um das ganze jetzt aber ins rechte Licht zu rücken: schaltet man den AWB an einer Canon DSLR um auf "Kunstlicht", dann sieht die Canon genauso gut aus. Ist einfach ein "Schwäche erkannt, Schwäche gebannt".
Und was, wenn die Lichtverhältnisse rasch wechseln?
Außerdem gibts mehr als ein Kunstlicht. Als Pflanzenzüchter weiß ich das ebstens. Halogen ist z.B. anders als gewöhnliche Glühlampen, Energiesparlampen sind wieder gänzlich anders, dazu kommt dann manchmal noch ein mehr oder weniger starker Anteil an Tageslicht.
Wenn ich eh immer dasselbe Licht habe richte ich die E-1 auf einen weißen oder grauen Fleck und drücke die WB Taste und dann ok, dann habe ich einen sehr genauen manuellen Weißabgleich mit genau zwei Tastendrücken.
Man kann ihr viel nachsagen, aber _das_ macht sie sehr gut.
Nicht schön aber auch nix Schlimmes. Unter allen anderen Lichtbedingungen ist der AWB von Canon einwandfrei.
Unter Leuchtstofflampenlicht war er bei mir auch nicht gut, mit Natriumdampfhochdruck war sie völlig überfordert (das ist aber auch schwierig)
Was gibts denn sonst noch außer Tageslicht?
Und da sind selbst die 70 Euro Knipsen aus dem homeorder TV gut.
Zum dritten kann man bereits hier im Forum nachlesen, was mit besagtem 17-40 4L + 10D los ist. Wer hier so prominent damit wedelt, darf sich über diesen Hinweis nicht wundern. Ich werde also mal ein tatsächlich vergleichbares Gerät daneben stellen und dann schauen wir weiter.
ok...
Das relativiert auch die Behauptung, dass wir uns am Sensorlimit bewegen.
Auch in Bezug auf die E-1 ?
Das Sigma 18-50 2.8 EX zeigt ganz gut, wie dieses 17-40 4L-Exemplar oder zumindest die verwendete 10D einzuordnen ist und was eine Canon wirklich zu leisten vermag.
Vielleicht bin ich ja schon auch markenblind, aber wo sind jetzt Deine Canon Bilder besser als die von Franklin2K geposteten ?
(Das letzte mal ausgenommen, das eh keiner gezählt hat)
Ich sehe nur, dass bei Dir die E-1 Bilder schlechter sind als im oberen Beispiel was primär an der eher schlechten jpg Implementierung der E-1 liegt.
Daher rentiert sich bei der E-1 für maximale Details sehr wohl die Verwendung von RAW, insbesondere auch auf Bezug zum Rauschen (dann hätte das letzte Bild auch ganz anders ausgesehen)
Ich habe das ISO 800 Bild der 4L um 20% verkleinert, damit die unterschiedliche Sensorgröße halbwegs berücksichtigt bleibt und man ähnliche Ausschnittgrößen bei ca. 110mm analog erhält.
Einen 80% crop mit einem 100% crop zu vergleichen halte ich für etwas unfair. Du nicht?
Was die unterschiedlichen realen Brennweiten angeht gibt es drei Möglichkeiten.
1. Das 14-54 ist nicht so lang wie angegeben
2. Das 70-200 ist nicht so kurz wie angegeben
3. Beides
Das dritte wird wohl zutreffen.
Interessant ist auch, dass das Sigma bei 50mm noch bei Offenblende 2.8 ist, während das Zuiko bei 3.3 also schon um eine 2/3 Stufe abgeblendet ist.
Naja, um mal übergenau zu sein, geht die Blendenreihe in Dritteln wie folgt: 2,8 - 3,2 - 3,5 - 4, es ist also nicht unbedingt 2/3 Blenden lichtschwächer, aber da braucht man jetzt nicht drüber diskutieren, noch dazu wo die aufgdruckten Lichtstärken bei Optiken in etwa so "genau" sind wie die angegebenen Brennweiten.
Es ist auch erstaunlich, um wieviel der Olympus JPEG Algorithmus der Canon-Version nachsteht.
Ja, der ist in der Tat nicht das Gelbe vom Ei und hat ihr sehr viel negative Kritik eingebracht, gerade von Zeitschriften, die die üblichen Testtafel abfotografier Tests in jpg machen. (also eigentlich alle)
Verwende mal ACR 2.3 und RAW und die Welt sie völlig anders aus.
Ich war mit der 10D immer ein "jpg only" Anhänger, mit der E-1 werde ich bei ausbelichtungswürdigen Bildern jpg+RAW hernehmen, da die Unterschiede sehr deutlich sind
(Anmerkung: Ich stelle das nicht als Vorteil dar, ganz im Gegenteil. Eine gute jpg Implementierung ist wichtig!)
Man kann feststellen, dass die E1 bei gleicher (Brennweite * Crop) scheinbar weitwinkliger abbildet,
Was heißt "scheinbar"?
ist sie nun weitwinkliger oder nicht und wenn ja um wieviel geschätzt?
aber dafür am langen Ende kürzer ist im Vergleich.
Im Vergleich zu einem Telezoom, das genausogut einfach nicht so kurz sein wird, wie angegeben. Siehe oben.
Länger als das Sigma sollte es ja hoffentlich sein und wirds wohl auch sein, wenn ich mit das dritte Vergleichsbild anschaue.
An der Fertigung des E1 Body war auch nichts auszusetzen. Die Bedienung war Geschmackssache.
Ja.
Es geht hier eigentlich garnicht drum "meins ist besser als Deines", so sehe ich das zumindest.
Ich hätte ja das Sigma 18-50/2,8 ebenfalls für eine interessante Linse gehalten, doch hab ich keinen Bock drauf, fünf davon an meiner 10D ausprobieren zu müssen, bis mal eins korrekt fokussiert und ich habe auch keinen Bock drauf, eins zu "trainieren".
Weiterhin hat das Olympus für mich Vorteile bzgl:
- größerer Brennweitenbereich (offenbar bietet es laut Deiner Aussage sowohl mehr Weitwinkel als auch mehr Tele als das Sigma)
- kürzere Naheinstellgrenze
- FTM
- weniger Verzeichnung
- weniger CAs (das weiß ich jetzt nicht sicher)
- und der abgedichteten Konstruktion
Vorteil des Sigma
- es hat Blende 2,8 durchgängig und bietet am crop 1,6x mehr Freistellungspotential
Was die Schärfe in der Bildmitte angeht bin ich nach wie vor der Meinung dass beide (oder alle drei, wenn man das 17-40L mitzählt) Optiken sehr gut sind und sich nichts schenken.
Schraub das 14-54 an eine E-300 und fotogarfiere in RAW und betrachte dann die 100% crops, dann wird es garantiert besser auflösen als das Sigma an der 300D.
Das meinte ich mit "durch den Sensor limitiert".
Bei Deinem Beispiel kommt zusätzlich die dürftige jpg Implementierung der E-1 zu tragen.
Wobei man das natürlich auch relativieren muss. Für Bilder bis ISO 800, die man in 10x15 ausdruckt oder am Monitor in 1024x768 betrachtet tut's das jpg locker, da sieht man sehr wohl einen falschen Weißabgleich, aber gewiss nicht, dass die Auflösung um 10% geringer ist als in RAW.
Dafür verwende ich nachwievor jpg und kann dank 100% Sucher, gutem Weißabgleich und verzeichnisarmen Objektiv diese jpgs auch prima ohne jegliche Bearbeitung für oben genanntes verwenden.
Brauche ich aber die maximale Auflösung und will ein Poster machen, dann komme ich um RAW nicht herum.
Da ich beides gleichzeitig abspeichern kann und die E-1 12 RAW+jpg in Serie schluckt, bleibt außer dem immensen Platzbedarf (leider sind die RAW deutlich zu groß) kein Nachteil.
Bei der 10D war ich gezwungen, bei der Fotografie in RAW grundsätzlich die Bilder in jpgs umzuwandeln, daher hatte ich dazu keine Lust.
mfg
PS: Niemand versucht, Dich von irgendwas zu überzeugen. Es ist natürlich absolut akzeptabel, dass Dir die E-1 nicht liegt. Es wäre ja völlig utopisch, wenn eine Kamera allen gefallen würde.
Da Dir selber Canon am besten liegt, musst Du halt dort schauen, was Du bekommen kannst, um mit Deiner Ausrüstung zufrieden sein zu können.
PPS: Was die vergleichbaren Brennweiten angeht noch ein Nachtrag. Die E-1 hat einen crop 2 in horizontaler Richtung, aber wegen dem 4:3 Format nur einen crop 1,8irgendwas in vertikaler Richtung. Je nachdem, wie Du jetzt fotografiert hast (ob horizontal oder vertikal ausgerichtet) kann alleine das schon merkliche Unterschiede bewirken.
In vertikalere Richtung ist das 14-54 dann kein 28-108 sondern vielmehr ein 25-97.
Das 70-200 ist am crop 1,58 der Canon dann ein 111-316.
Alleine das könnte möglicherweise schon einen Teil der Abweichungen erklären, genauso wie das mehr an Weitwinkel gegenüber dem Sigma.