Wing Liu
Themenersteller
Hallo alle zusammen,
da bisher hauptsächlich Tokyo, Kyoto und die anderen recht bekannten Städte der japanischen Hauptinsel Honshu vorgestellt wurden, möchte ich euch gerne Japans Südinsel Kyushu und ihre Präfekturen ans Herz legen. Kyushus unverwechselbarer Charme liegt besonders in seiner abwechslungsreichen Landschaft, historisch spannenden Stätten und seiner Ursprünglichkeit, die besonders im Vergleich zum modernen Japan ins Gewicht fällt. Eine Rundreise lässt sich bequem mit dem gut angebundenen Zugnetz bewältigen; so gibt es eine direkte Shinkansen-Verbindung von Honshu nach Fukuoka, Kyushus einziger Millionenstadt und Metropole, von wo aus man an jeden noch so entlegenen Ort der Insel gelangen kann.
Ich selbst habe einige Monate in der Kumamoto-Präfektur auf Kyushu gelebt und auch eine solche Rundreise per Zug unternommen, deren beeindruckendste Wegpunkte ich mit euch teilen möchte.
Zur geografischen Einordnung empfehle ich euch einen Blick auf diese Karte:
http://wikitravel.org/upload/shared/thumb/a/ae/Japan_Kyushu_Map.png/567px-Japan_Kyushu_Map.png
1. Präfektur Kumamoto
Bild 1: Burg zu Kumamoto
In der Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur steht Kumamoto-jo, in Japan auch als Rabenburg bekannt, die 1469 erbaut und 1960 rekonstruiert wurde und als eine der beeindruckensten Burgen des japanischen Mittelalters gilt.
Sehr zu empfehlen ist auch der aktive Vulkan Aso, im Zentrum der Präfektur gelegen und berühmt sowohl für seine schwefelspuckenden Krater als auch saftgrüne, fruchtbare Umgebung.
2. Fukuoka
Die einzige Millionenstadt Kyushus ist, wenn man Tokyo oder Osaka schon gesehen hat, keinen ausgedehnten Besuch wert. Man erreicht jedoch alle nenennswerten Ziele der Insel, zudem gibt es einen nationalen und internationalen Flughafen (z.B. nach Okinawa oder Südkorea).
3. Präfektur Saga
Saga sollte man besuchen, wenn man länger als eine Woche auf Kyushu verweilt. Die Präfektur ist japanweit berühmt für ihre Keramik- und Töpferkunst, deren Hochburgen die Städte Imari und Arita sind.
4. Präfektur Oita
Bild 2: Onsen-Stadt Beppu
Beppu ist landesweit berühmt für seine heißen Quellen, welche die gesamte Stadt, an einem Berghang gelegen, in Rauchschwaden hüllt.
Bild 3: Chinoike-Jigoku
Die acht Höllen Beppus, verschiedene heiße Quellen, die allesamt unterschiedliche Farben und Eigenarten aufweisen. Alle acht zu besuchen, lohnt sich nicht, hier zu sehen ist die kobaltblaue "Umi Jigoku" oder auch "Meereshölle", sowie "Chinoike-Jigoku", "Bluthölle".
Die "kleine Schwester" Beppus ist übrigens das Bergstädtchen "Yufuin", das ich an dieser Stelle besonders erwähnen möchte. Von malerischer Natur umgeben ist diese Stadt ein besonderes Ausflugsziel und zeigt an vielen Stellen noch das ursprüngliche, ländliche Japan.
3. Präfektur Miyazaki
In der östlichen Präfektur Miyazaki gelegen, befindet sich das Bergstädtchen Takachiho, einer der berühmtesten Orte aus der japanischen Mythologie. In einer Höhle, die samt ihres Schreinkomplexes zu einer beliebten, jedoch nicht überlaufenen Pilgerstätte geworden ist, soll sich die Sonnengöttin des Shintoismus, Amaterasu, versteckt haben. Einige Kilometer weiter befindet sich die Schlucht von Takachiho, umrahmt von atemberaubenden Wäldern und Berhängen.
Bild 4: gehäufte Pilgersteine
Bild 5: Schlucht von Takachiho
4. Präfektur Kagoshima
Die Hafenstadt Kagoshima umschließt den ebenfalls aktiven Vulkan Sakura-jima, der einige Kilometer vom Meer aus das Stadtbild prägt. Zu empfehlen sind die einzigartigen "Sand-Onsen". Da die Nähe des Meeresvulkans den Strand von Kagoshima unterirdisch aufheizt, kann man sich von geübtem Personal bis zum Halse in den ca. 50 Grad heißen Sand eingraben lassen, um danach in einer anliegenden heißen Quelle zu entspannen.
5. Präfektur Nagasaki
Nachdem Nagasaki durch den Atombombenabwurf der USA traurige Berühmtheit erlangte, entstand aus der Verwüstung einer der schönsten Hafenstädte Japans. Zu empfehlen ist das beeindruckende und zugleich niederschmetternde Atombombenmuseum, China-Town und Dejima, der ehemalige Handelsaußenposten der Holländer im 16. Jahrhundert.
6. Präfektur Okinawa
Die südlichsten Inseln Japans, bis zum 19. Jahrhundert ein unabhängiges Königreich, gelten als Japans Hawaii und offenbaren eine wunderschöne, subtropische Insellandschaft. Die gleichnamige Hauptinsel Okinawa ist nur per Fähre oder Flugzeug von Kyushu aus erreichbar. Die Burg zu Okinawa kombiniert japanische und chinesische Einflüsse und besticht durch eine einzigartige Architektur. Zu empfehlen sind die Inseln besonders für Taucher. Auch gibt es das zweitgrößte Aquarium der Welt zu bewundern. In seiner jüngeren Geschichte geriet Okinawa vor allem wegen Protesten gegen die dort stationierten US-Streitkräfte in die Medien.
Bild 6 und 7: Burg Shuri
Bild 8: Churaumi Aquarium
So, das wärs zu meinem kleinen Kyushu-Rundumschlag, über Fragen und Ergänzungen zu Kyushu würde ich mich sehr freuen.
Beste Grüße,
Wing
da bisher hauptsächlich Tokyo, Kyoto und die anderen recht bekannten Städte der japanischen Hauptinsel Honshu vorgestellt wurden, möchte ich euch gerne Japans Südinsel Kyushu und ihre Präfekturen ans Herz legen. Kyushus unverwechselbarer Charme liegt besonders in seiner abwechslungsreichen Landschaft, historisch spannenden Stätten und seiner Ursprünglichkeit, die besonders im Vergleich zum modernen Japan ins Gewicht fällt. Eine Rundreise lässt sich bequem mit dem gut angebundenen Zugnetz bewältigen; so gibt es eine direkte Shinkansen-Verbindung von Honshu nach Fukuoka, Kyushus einziger Millionenstadt und Metropole, von wo aus man an jeden noch so entlegenen Ort der Insel gelangen kann.
Ich selbst habe einige Monate in der Kumamoto-Präfektur auf Kyushu gelebt und auch eine solche Rundreise per Zug unternommen, deren beeindruckendste Wegpunkte ich mit euch teilen möchte.
Zur geografischen Einordnung empfehle ich euch einen Blick auf diese Karte:
http://wikitravel.org/upload/shared/thumb/a/ae/Japan_Kyushu_Map.png/567px-Japan_Kyushu_Map.png
1. Präfektur Kumamoto
Bild 1: Burg zu Kumamoto
In der Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur steht Kumamoto-jo, in Japan auch als Rabenburg bekannt, die 1469 erbaut und 1960 rekonstruiert wurde und als eine der beeindruckensten Burgen des japanischen Mittelalters gilt.
Sehr zu empfehlen ist auch der aktive Vulkan Aso, im Zentrum der Präfektur gelegen und berühmt sowohl für seine schwefelspuckenden Krater als auch saftgrüne, fruchtbare Umgebung.
2. Fukuoka
Die einzige Millionenstadt Kyushus ist, wenn man Tokyo oder Osaka schon gesehen hat, keinen ausgedehnten Besuch wert. Man erreicht jedoch alle nenennswerten Ziele der Insel, zudem gibt es einen nationalen und internationalen Flughafen (z.B. nach Okinawa oder Südkorea).
3. Präfektur Saga
Saga sollte man besuchen, wenn man länger als eine Woche auf Kyushu verweilt. Die Präfektur ist japanweit berühmt für ihre Keramik- und Töpferkunst, deren Hochburgen die Städte Imari und Arita sind.
4. Präfektur Oita
Bild 2: Onsen-Stadt Beppu
Beppu ist landesweit berühmt für seine heißen Quellen, welche die gesamte Stadt, an einem Berghang gelegen, in Rauchschwaden hüllt.
Bild 3: Chinoike-Jigoku
Die acht Höllen Beppus, verschiedene heiße Quellen, die allesamt unterschiedliche Farben und Eigenarten aufweisen. Alle acht zu besuchen, lohnt sich nicht, hier zu sehen ist die kobaltblaue "Umi Jigoku" oder auch "Meereshölle", sowie "Chinoike-Jigoku", "Bluthölle".
Die "kleine Schwester" Beppus ist übrigens das Bergstädtchen "Yufuin", das ich an dieser Stelle besonders erwähnen möchte. Von malerischer Natur umgeben ist diese Stadt ein besonderes Ausflugsziel und zeigt an vielen Stellen noch das ursprüngliche, ländliche Japan.
3. Präfektur Miyazaki
In der östlichen Präfektur Miyazaki gelegen, befindet sich das Bergstädtchen Takachiho, einer der berühmtesten Orte aus der japanischen Mythologie. In einer Höhle, die samt ihres Schreinkomplexes zu einer beliebten, jedoch nicht überlaufenen Pilgerstätte geworden ist, soll sich die Sonnengöttin des Shintoismus, Amaterasu, versteckt haben. Einige Kilometer weiter befindet sich die Schlucht von Takachiho, umrahmt von atemberaubenden Wäldern und Berhängen.
Bild 4: gehäufte Pilgersteine
Bild 5: Schlucht von Takachiho
4. Präfektur Kagoshima
Die Hafenstadt Kagoshima umschließt den ebenfalls aktiven Vulkan Sakura-jima, der einige Kilometer vom Meer aus das Stadtbild prägt. Zu empfehlen sind die einzigartigen "Sand-Onsen". Da die Nähe des Meeresvulkans den Strand von Kagoshima unterirdisch aufheizt, kann man sich von geübtem Personal bis zum Halse in den ca. 50 Grad heißen Sand eingraben lassen, um danach in einer anliegenden heißen Quelle zu entspannen.
5. Präfektur Nagasaki
Nachdem Nagasaki durch den Atombombenabwurf der USA traurige Berühmtheit erlangte, entstand aus der Verwüstung einer der schönsten Hafenstädte Japans. Zu empfehlen ist das beeindruckende und zugleich niederschmetternde Atombombenmuseum, China-Town und Dejima, der ehemalige Handelsaußenposten der Holländer im 16. Jahrhundert.
6. Präfektur Okinawa
Die südlichsten Inseln Japans, bis zum 19. Jahrhundert ein unabhängiges Königreich, gelten als Japans Hawaii und offenbaren eine wunderschöne, subtropische Insellandschaft. Die gleichnamige Hauptinsel Okinawa ist nur per Fähre oder Flugzeug von Kyushu aus erreichbar. Die Burg zu Okinawa kombiniert japanische und chinesische Einflüsse und besticht durch eine einzigartige Architektur. Zu empfehlen sind die Inseln besonders für Taucher. Auch gibt es das zweitgrößte Aquarium der Welt zu bewundern. In seiner jüngeren Geschichte geriet Okinawa vor allem wegen Protesten gegen die dort stationierten US-Streitkräfte in die Medien.
Bild 6 und 7: Burg Shuri
Bild 8: Churaumi Aquarium
So, das wärs zu meinem kleinen Kyushu-Rundumschlag, über Fragen und Ergänzungen zu Kyushu würde ich mich sehr freuen.
Beste Grüße,
Wing