Wollte ich auch gerade anmerken, "Street" ist ja nun wirklich kein fotografisches Genre, in dem sich viele Profis tummeln; zumindest nicht zum Geldverdienen. Ungeachtet dessen ist selbstverständlich die Ricoh eine super Kamera, kompakt, unauffällig, dezent. Dezenter als jede Leica allemal, dezenter als die Schicki-Micki-Fujis, keine Frage. Aber es ist leicht, eine Kamera dezenter und kompakter zu machen, wenn man nur ein viertel Licht reinlässt. Canons RF28mm Pancake trägt ja auch nicht so auf wie z.B. das Sigma 28mm ART. Gleichwertig sind die Objektive trotzdem trotz gleicher Brennweite nicht. Sicher ist das kleine 2.8er Pancake besser geeignet, wenn man unauffällig sein möchte, aber mit dem 1.4er hat man viel mehr gestalterische Möglichkeiten mit Hinblick nicht nur auf Freistellung. Auch kann man mit dem 1.4er noch Fotos machen, wenn bei dem 2.8er längst der Autofokus nicht mehr mitspielt oder die ISO am Limit ist, kann Verschlusszeiten evlt. kürzer halten etc.; Die Möglichkeit zu mehr Licht ist in der Fotografie, die nunmal mit Licht arbeitet schon ein großer Vorteil. Aber klar: Kleiner und kompakter ist auch eine nützliche Sache, und das geht nunmal nicht ohne irgendwas zu opfern. Und manchmal ist genug eben auch einfach genug. F2.8 ist bei Tag definitiv genug, und mit hellem Kunstlicht, etwa in städtischen Straßen, auch bei Nacht.