[…] hier geht es um das spontane Festhalten einer vorhandenen Situation aus eben dieser heraus […]
Der Prozess des menschlichen Sehens ist primär ein perzeptueller, eine Wahrnehmung von Mustern. Die und deren Anordnung entscheiden - ‘lange' bevor unsere gesamte (Lebens-)Erfahrung ihnen eine Konzeption zumisst - darüber, ob wir ein Bild interessant genug finden, es näher betrachten zu wollen.
Das Subjekt des « Empfinden des Augenblicks », des « kreativen Ich » ist dabei völlig legitim, zumal es umgehend die Situation in all ihren Facetten wieder aufleben lassen kann. Bei der unkommentierten Präsentation gegenüber einem Publikum, welchem eine emotionale Bindung zu ebendiesem Augenblick fehlt, stösst es an seine Grenzen, wenn ‘
das’, was den Erschaffer hat innehalten und das Bild machen lassen, fehlt oder unklar bleibt. Das führt beim Betrachter zu einem ‘Fragezeichen', dessen Ursprung ein in der (Bild-)Auswahl liegt. So etwas kann passieren, vor allem, wenn der eigene Bezug subjektivierend ’nachwirkt’. «
Kill your darlings » ist der Ausdruck dafür bei Editoren, um dieses Manko zu vermeiden - « Behalte es in deiner Erinnerung und gut ». So etwas nach Hinweis mit « unbedarft », « Schwurbler », « Mante für Arme » aber dem Betrachter zuschreiben zu wollen ist bestenfalls kontraproduktiv.
[…] wir können dann reden […]
Kaum, solange das einseitig nur puerile Reaktionen in der alleinigen Intention, Dysphemismen in die Welt zu blasen, nach sich zu ziehen wird.