Hi,
... Backpacker evtl.,
unsere Paxe genießen das im Safari-Stuhl mit kaltem Buffet ... und (wenn gewünscht) den Sonnenaufgang an gleicher Stelle mit (warmen) Frühstück & Live-Didergidoo ...
Gruß suzie
Ja, ich habe gerade im Profil gesehen: Reisebranche
Da sind Backpacker, die weitgehend selbstorganisiert reisen, natürlich ein Horror, aber das beruht auf Gegenseitigkeit. Da habe ich Einiges erlebt.
Die kommerziellen Reisegruppen im Outback halten sich zum Glück in der Regel an die Haupttracks, die relativ leicht zu bedienen sind. So konnten wir ihnen meist entgehen. Aber wenn wir dann mal von einer Gruppentour 'überfallen' wurden, sah das zunächst eher lustig aus, endete aber öfters ziemlich ätzend und manchmal auch mit unserer Flucht an eine ruhigere Stelle.
Lustig war, dem Spektakel zuzusehen, weil immer zuerst der Toyota mit Suppenküche und dem Quartier- und Feuermacher kam, der dann vor allem den abendlichen Sektempfang vorbereitete, das Feuerholz zum Brennen brachte, Mobiliar bereitstellte usw.
Dann trudelten die teils selbstfahrenden hochgeehrten Reisenden mit ihren Landcruisern ein und wurden je nach Preiskategorie mehr oder weniger gut bedient oder mußten bei Billigtouren sogar selbst mit anfassen.
Wie überall im Leben gab es große Unterschiede. Nette, meist kleinere Gruppen, mit denen man sich gut die Campsite teilen konnte, aber auch die rücksichtslosen.
Ätzend wurde es, wenn manche Guides den Alkoholkonsum ihrer Gruppe nicht in den Griff bekamen, wenn nach dem Überfall durch eine Gruppe die Sanitäranlage völlig versifft war oder wenn der Guide unter allen Umständen auch noch nach Mitternacht die von den Reisenden gebuchten Zusatzleistungen erbringen mußte wie Campfire, Grill, ... völlig ohne Rücksicht auf andere Reisende.
Auch zu den Hubschrauberflügen zum Sonnenuntergang habe ich meine eigene Meinung. Jedenfalls verdirbt diese massive Lärmbelästigung allen anderen das Erlebnis. Eine Wanderung durch das Valley of the Winds brächte jedenfalls erheblich mehr Eindrücke, als 10 oder 20 Minuten Flug mit anschließendem Buffet bei Didgeridoo Klängen und einer Tanzvorführung klangstab- und boumerangschwingender Aborigine -Schauspieler. Vermarkten läßt sich natürlich der Rundflug besser. Die Wanderung ist schließlich mit Anstrengung verbunden.
Wahrscheinlich würde die Tourismusindustrie auch die Himalaya-Gipfel mit Hubschraubern umschwirren, wenn die dort oben fliegen könnten und dürften.
Dann noch ein Glas Sekt im Sauerstoffzelt auf dem Nanga Parbat .......
Gruß, Bernhard